Low-Level-Lasertherapie

Haben Sie bei dem Wort „Laser“ direkt an die bunt-leuchtenden Lichtschwerter aus den bekannten Science-Fiction-Filmen gedacht?

In diesem Falle allerdings weit gefehlt, denn der Laser findet seit einiger Zeit auch Einzug in die moderne Tiermedizin und erfreut sich dort immer größer werdender Beliebtheit.

Das Acronym “Laser” steht für „Light Amplification by stimulated Emission of Radiation”. Es geht also um die Verstärkung von Licht, welche durch die Freisetzung von Strahlung hervorgerufen wird.

Bei dem in der Tiermedizin verwendeten Laser, der zu therapeutischen Zwecken eingesetzt wird, handelt es sich um den sogenannten Low-Level-Laser, welcher niedrigenergetische Lichtimpulse zu einem Strahl bündelt und somit in das Gewebe eindringen lässt. Die Intensität dieser Laserstrahlen befindet sich meistens im Infrarot- oder Ultra-Violett-Bereich und ist deshalb stark genug, um positive Veränderungen in dem Gewebe hervorzurufen, ist aber dennoch sehr schonend für das Pferd.

Es handelt sich dabei um eine nicht-invasive Behandlungsmethode, welche diverse Einsatzgebiete abdeckt. Aktuell liegen die Schwerpunkte im Bereich des Wund- und Narbenmanagements, in der Behandlung von Sommerekzem, aber auch in der Orthopädie hat der Laser schnell Anwendung gefunden und wird hier zur Therapie von Sehnenschäden oder auch Hufrehe eingesetzt.

Behandlung mit Hilfe von Licht – was sich zunächst einmal nach Zauberei anhört, folgt aber einem logischen Mechanismus.

Hierfür muss man zunächst einmal verstehen, wo genau das Problem bei Wundheilungsstörungen, Narbenbildung oder Sehnenschäden liegt. Denn der Grund für eine nicht heilende Wunde oder eine überschießende Narbenbildung befindet sich auf zellulärer Ebene. Hier kommt es zu Stoffwechselstörungen und das Gewebe kann sich nicht mehr planmäßig nachbilden.

Und genau dies ist der Angriffspunkt in der Lasertherapie: die Gewebezellen werden durch den Licht-Strahl so angeregt, dass gestörte Stoffwechselprozesse wieder bestmöglich arbeiten können und die zelleigene Energieproduktion wird wieder angekurbelt. Dies unterstützt die Zellteilung und eine Gewebeerneuerung kann beginnen.

Diese Aktivierung der Zellen sorgt dafür, dass Gewebe abschwillt, die Entzündung zurück geht und sogar Nervengewebe in seiner Regeneration gefördert werden kann. Da durch den Laser diese Umbauprozesse in Gang gesetzt werden können, spricht man mittlerweile auch von Photobiomodulation.

Die erzielten Effekte sind vielfältig, umfassen aber beispielsweise:

  • Nässende Wunden trocknen ein
  • Narben werden ebenmäßiger
  • Überschießendes Gewebe wird reduziert: verdickte Strukturen passen sich wieder dem umliegenden Gewebe an
  • Granulationsgewebe bildet sich – es kommt somit zum sekundären Wundverschluss

Für unsere Pferde sicherlich das Beste daran ist die Tatsache, dass diese Therapie vollkommen schmerzfrei für die Tiere ist. Deshalb stellt sie, insbesondere für empfindliche oder ängstliche Pferde, eine gute Alternative dar und lässt sich, durch die Entwicklung spezieller Geräte, punktgenau einsetzen.

Durch diese lokale Behandlung kann der gesamte restliche Körper geschont werden und es hat sich gezeigt, dass beispielsweise der Einsatz von systemischer Antibiose bei Wundinfektionen reduziert werden kann. Ebenso ist es immer öfter möglich, auf invasive Therapien, wie beispielsweise eine chirurgische Versorgung zu verzichten und die Zeitspanne der (Wund-) Heilung wird durch den Laser verkürzt.

Der Behandlungsplan wird von Ihrem/r Tierarzt /-ärztin individuell auf Ihr Pferd angepasst. Es ist dabei entscheidend, um welches Einsatzgebiet es sich handelt und welchen Schweregrad der dort vorliegende Gewebeschaden aufweist. Denn hiervon hängt die Häufigkeit der Behandlung ab. In der Regel werden die Pferde zunächst 1–2-mal täglich mit dem Laser behandelt. Nach der ersten Behandlung, welche auch für Sie eine Einweisung in das Laser-Gerät beinhaltet, können Sie die weitere Therapie mit einem Leih-Gerät ganz bequem selbst zu Hause durchzuführen. Sollten Sie sich dabei Unterstützung wünschen, so ist natürlich auch eine tägliche Terminvereinbarung für die weitere Behandlung ohne Weiteres möglich.

Immer häufiger besteht auch die Möglichkeit, das benötigte Gerät nach einer Einweisung zu entleihen und das Pferd damit bequem zu Hause in vertrauter Umgebung zu behandeln.

Aber bitte beachten Sie, dass eine solche Behandlung immer tiermedizinisch betreut werden sollte!

Sie erkennen die Krankengeschichte Ihres Pferdes hier wieder?

Sie haben weitere Fragen oder möchten sich für Ihr Tier individuell beraten lassen?

Dann kontaktieren Sie uns gerne und fragen Sie nach der Low-Level-Lasertherapie.